Der Dipl. Elektroingenieur Stefan Schirmer beschäftigt sich zeitlebens mit Elektronik. Und er löst gern Probleme. Von seinem technischen Know-how und seinem Erfindergeist profitierte zuletzt das größte private Goldhaus und Edelmetalldepot in Deutschland „Pro Aurum" in München. Als Berater und Planer unterstützte er das Unternehmen bei der Entwicklung der Sicherheitstechnik für den 700 Tonnen fassenden Tresor und die zahllosen Schließfächer.
Um die Jahrtausendwende arbeitete der High-Tech-Spezialist im Auftrag der Bundesdruckerei bei der Neugestaltung von einer vollautomatischen Produktionslinien für die Banknotenendbearbeitung (Schneiden, Prüfen, Verpacken und Sicherheit) und an der Entwicklung von Euro-Druckmaschinen mit. Stefan Schirmer konstruierte dabei spezielle Sensoren, die für einen fehlerfreien Druck und einwandfreie Testergebnisse sorgten. Die Maschinen wurden in der ganzen Welt eingesetzt.
Nach dem Studium mit dem Schwerpunkt Energie- und Messtechnik an der FH in München kam der berufliche Einstieg bei der Firma Telemit als Entwicklungs- ingenieur. Er entwickelte im Sonderanlagenbau Laserentfernungsmesser, Telefonvermittlung und Nierensteinzertrümmerer.
Danach wechselte er zu Giesecke und Devrient – dem Unternehmen, das Gelddruckmaschinen und Sicherheitstechnik in die ganze Welt exportiert. Bald wurde er Projektleiter für Banknotenzählmaschinen und entwickelte komplexe Erkennungssensoren für Hochsicherheitsmerkmale auf Banknoten. Später übernahm er einen Posten im Aufsichtsrat des Unternehmens.
Seit 2000 arbeitet der Ingenieur nun freiberuflich im eigenen Büro in Kiefersfelden bei Rosenheim.
Seine ersten Berührungspunkte mit mentalen Lernmethoden hatte der Elektroingenieur vor etwa 20 Jahren, als er selbst die Methode des „Super Learnings" anwendete. Sein Erfindergeist brachte ihn schon damals dazu, die Methode für sich zu verfeinern, eigene Kassetten aufzunehmen und im Freundeskreis zu verschenken. Stefan Schirmer begann sich für alle Hilfsmittel im mentalen Bereich zu interessieren. So baute er für einen befreundeten Heilpraktiker eine Farbtherapie-Lampe oder für eine Yoga-Lehrerin ein Energiebild mit LEDs und über 100 Lichtwellenleitern.
Entscheidend für die Entwicklung des eMinders waren die Forschungen des Neurologen Hans Berger, der 1924 feststellte, das am Hirn des Menschen elektrische Ströme zu messen waren - Das erste EEG war entstanden. Bis heute hat sich diese Technik stets weiterentwickelt. Dabei haben Forscher festgestellt, dass bei bestimmten Bewusstseinszuständen, also Schlaf, Konzentration oder Meditation, immer ähnliche elektrische Wellen zu sehen waren. Beta-Wellen z.B. treten bei erhöhter Konzentration auf.
Mit seinem technischen Wissen entwickelte Schirmer nun den eMinder. Dieser simuliert mit Mikroprozessor- und Lichtwellenleiter- technik über einen optischen Reiz die gleichen Wellen, die im Gehirn zu finden sind. Über das Prinzip „Aktion = Reaktion" wird das Gehirn, je nach Programmierung, angeregt sich zu konzentrieren oder in die Schlafphase über zu gehen.
2012 kamen die ersten eMinder auf den Markt und konnten bisher erfolgreich als Lern- und Einschlafhilfe eingesetzt werden.
Der größte Wunsch von Stefan Schirmer wäre es, diese Technik so weiter zu entwickeln, dass es irgendwann einmal auch einen eMinder gibt, der bei der Behandlung von Demenz helfen kann.
Privat beschäftigt sich der Erfinder mit autogenem Training, Gehirnforschung und viel Sport, wie z.B. Jiu Jitsu, Laufen, Bergsteigen und Eishockey.